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„Sehr gut, danke.“<br>Von der Kunst, zuhören zu können

„Sehr gut, danke.“
Von der Kunst, zuhören zu können

Warum Storytelling und Storylistening essenziell sind: Dr. Svenja Kräling, leitende Psychologin an der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Haina, erklärt, wie Zuhören und Erzählen die psychische Gesundheit fördern und im Arbeitsumfeld positive Impulse setzen können. Dem Zuhör-Profi zugehört:
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Was ist Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung, denen die Psychologie heute gegenübersteht?

Die Multikrisen, die derzeit in der Welt herrschen: Klimakrise, Kriege, drohende Kriege im Nahen Osten und auch die Verarbeitung von Corona. Die Zahl der Patienten nimmt nicht ab, und wir selbst sind ebenfalls von Belastungen betroffen. Hinzu kommen Herausforderungen wie der Personalmangel, den man überall spürt. Das Schultern dieser nicht endenden Krisen und Belastungen ist eine enorme Aufgabe, und es entsteht der Eindruck, dass alle bereits am Limit sind, während die Psychologie dennoch Lösungen bieten soll.

Dr. Svenja Kräling ist seit 2009 therapeutisch in der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Haina tätig, seit 2016 als leitende Psychologin. Zudem ist sie freiberufliche Dozentin an der Justus-Liebig-Universität Gießen für den Masterstudiengang Psychotherapie und verhaltenstherapeutische Supervisorin. Als E-Mental-Health-Spezialistin implementiert sie zudem digitale Lösungen für das Gesundheitssystem, wie Curamenta, ein innovatives Portal für psychische Gesundheit. Die Patientenplattform soll helfen, die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung zu verbessern.

Wie gelingt es Ihnen, die emotionale Belastung in Ihrem Beruf zu bewältigen und dennoch professionelle Distanz zu wahren?

Im Privaten fällt es mir oft schwer, belastende Themen loszulassen, während ich im Beruf durch die professionelle Rolle eine gewisse Distanz wahren kann. In der Klinik begegnen uns Themen wie Gewalt und Missbrauch, die wir durch unsere Ausbildung bewältigen können. Es geht dabei weniger darum, die Last der Patienten zu tragen, sondern um den positiven Einfluss, den wir auf deren Fortschritt haben. Auch in der Psychiatrie gibt es viele positive Entwicklungen, und die Wertschätzung der Patienten hilft, sich zu distanzieren. Bei besonders belastenden Fällen ist die Supervision wichtig, um die eigene Stabilität zu wahren.

Wie unterscheiden sich Hören, Zuhören und aktives Zuhören, und wie kann man diese Unterschiede erklären?

Hören ist eine einfache Sinneswahrnehmung. Zuhören richtet die Aufmerksamkeit auf das Gesagte, kann aber auch passiv sein. Aktives Zuhören geht darüber hinaus: Es bedeutet, gezielt nachzufragen, nonverbale Signale zu deuten und auf einer Meta-Ebene zu verstehen, was wirklich gemeint ist und warum etwas überhaupt gesagt wird. Feedback und Paraphrasieren helfen, das Verständnis zu sichern und dem Gesprächspartner zu zeigen, dass er wichtig ist.
 

Wie beeinflusst das Erzählen der eigenen Geschichte die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden eines Individuums?

Wenn Patienten ihre Erfahrungen erzählen, ordnen sie das Erlebte ein und reflektieren es erneut. Das Erzählen führt oft zu einer emotionalen Reaktivierung, was therapeutisch genutzt werden kann. Wiederholtes Erzählen schafft manchmal eine Distanz zum Erlebten, da es immer wieder für andere verständlich zusammengefasst werden muss. Diese Distanz kann in der Therapie hilfreich sein.
 

Ist Distanz in dem Fall gut?

Häufig ja, aber nicht immer: Bei Traumapatienten kann emotionale Distanz eine Vermeidungsstrategie sein, sie erzählen oft Erlebtes, ohne emotional involviert zu sein. Die Verarbeitung des Traumas funktioniert aber erst, wenn das Trauma emotional aktiviert wird. Zuhören erfordert, alle Ebenen wahrzunehmen, nicht nur das Gesagte. Nonverbale Signale und unterschwellige Botschaften sind ebenso entscheidend.

Das Lesen zwischen den Zeilen ist genauso wichtig wie die Worte selbst.


Manchmal reicht es Patienten wie Mitarbeitern aber auch aus, einfach mal gehört werden, wenn z. B. soziale Kontakte oder Wertschätzung fehlen. Oft hört man danach:

"Danke, dass du zugehört hast."

 

„Zuhören und gesehen werden sind wichtige Faktoren in der Psychotherapie. Viele Patienten ‘hungern’ regelrecht danach, dass ihnen jemand zuhört und dass sie einfach mal gesehen werden. Das ist ein Hauptwirkfaktor des Zuhörens und Erzählens in der Psychotherapie – den Raum zu haben, sich zeigen zu dürfen.“



Wie schaffen Sie es, in der Psychotherapie eine klare Grenze zwischen professionellem Interesse und persönlicher Betroffenheit zu ziehen?

In der Psychotherapie geht es nicht um persönliche Neugier, sondern darum, den Patienten zu „begreifen“. Zu Beginn der Therapie ist es entscheidend, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Nur so kann man effektiv zusammenarbeiten. Der Patient sollte das Gefühl haben, dass der Therapeut seine Sichtweise teilt und ihn wirklich versteht.

Der erste Schritt ist daher immer, sich so lange mit dem Patienten zu beschäftigen, bis man den Eindruck hat, wirklich erfasst zu haben, wie er denkt und fühlt. Häufig wird über Arzt-Patient-Beziehungen beklagt, dass nicht auf Augenhöhe miteinander kommuniziert wird. In der Psychotherapie sollte man versuchen, den Patienten in seinen Gefühlen, seinem Verhalten, seinen Beweggründen und seiner Motivation so gut kennenzulernen, dass man gemeinsam in die gleiche Richtung auf das Problem blickt. Dann kann man gemeinsam den nächsten Schritt gehen.


Wie stärkt man Vertrauen und Offenheit im therapeutischen Gespräch?

Im Gespräch ist es sehr wirkungsvoll, gezielt nachzufragen und das Geschilderte zu spiegeln. Man könnte zum Beispiel sagen: „Kann ich mir das so vorstellen?“ Wenn Patienten ihre Gefühle und Verhaltensweisen verstanden sehen, fühlen sie sich gut aufgehoben. Eine Validierung ihrer Wahrnehmung ist entscheidend, etwa indem man sagt: „Es muss sehr quälend sein, die ganze Zeit Angst zu haben,“ statt „Das ist doch übertrieben.“

Die Nöte dahinter verstehen und die Sicht auf die Dinge wechseln.


Diese Bestätigung entlastet die Patienten und zeigt, dass sie ernst genommen werden. Die tragfähige therapeutische Beziehung ist das Fundament der Psychotherapie und deren Hauptwirkfaktor.


Tragfähig?

Ja, tragfähig bedeutet auch belastbar. Der Therapeut sollte auch mal etwas kritisch anmerken dürfen und der Patient sollte sich in der Therapie auch mal unbequem verhalten können.

 

„Man muss zunächst in die Beziehung investieren. Das ist letztlich wie ein Guthabenkonto, bei dem man Beziehungskredite aufnehmen oder sogar den Dispo nutzen kann, wenn man kreditwürdig ist.“



Noch keinen Beziehungskredit zu haben, kann also einen Rückschritt in der Therapie bedeuten?

Ja, das ist korrekt. Wenn Patienten negative Beziehungserfahrungen gemacht haben, fällt es ihnen oft schwer, ihre Bedürfnisse offen zu äußern. Eine tragfähige therapeutische Beziehung schafft jedoch Sicherheit, sodass sie ihre Wünsche und Bedenken äußern können. Das bedeutet auch, dass der Therapeut Rückmeldungen und Kritik annehmen kann, ohne die Beziehung zu gefährden. Man muss in die Beziehung investieren und Vertrauen aufbauen, bevor man „Beziehungskredite“ nutzen kann. Eine erfolgreiche Therapie basiert auf einer stabilen Beziehung, in der auch kritische Themen angesprochen und sogar Konflikte produktiv genutzt werden können.


Welche Methoden nutzen Sie, um eine offene Kommunikation zu fördern?

Es gibt nicht die eine Strategie, um eine offene Kommunikation zu fördern. Aber es ist entscheidend, den richtigen Raum zu schaffen, sowohl räumlich als auch zeitlich, sodass sich der Gesprächspartner wertgeschätzt und sicher fühlt. Ein zentraler Bestandteil ist aktives Zuhören, das durch Techniken wie Validieren, Paraphrasieren und das Stellen offener Fragen gekennzeichnet ist.

Validieren bedeutet, die Entscheidungen, Sicht- und Verhaltensweisen des Gegenübers nachvollziehen und anerkennen zu können. Paraphrasieren beinhaltet das Zusammenfassen des Gesagten und Rückfragen stellen, um sicherzustellen, dass man alles richtig verstanden hat. Man kann Frage nutzen wie: „Verstehe ich das richtig, dass Sie den Eindruck haben, Ihr Mann liebt Sie nicht mehr?“ Offene Fragen helfen dabei, die genaue Problematik zu erfassen und Missverständnisse zu vermeiden, indem sie eine präzisere Klärung der Schwierigkeiten ermöglichen.

Eine erfolgreiche Kommunikation basiert auf dem Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, in der der Gesprächspartner sich ernst genommen fühlt. Es ist wichtig, nicht vorwegzunehmen, sondern gemeinsam herauszufinden, worum es geht.

 

„Es ist wichtig, sich nicht als allwissend zu präsentieren, sondern offen zuzuhören und gemeinsam herauszufinden, worum es geht. Diese Techniken tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und dem Gesprächspartner das Gefühl zu geben, ernst genommen zu werden.“

Zuhören ist also sowohl Kunst als auch Können? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten benötigt man, um ein guter Psychologe zu sein?

Ein guter Psychologe benötigt eine bestimmte Haltung: Interesse an Menschen, Freude am Einlassen auf andere und die Fähigkeit, analytisch zu arbeiten. Man muss verstehen, wie jeder Patient individuell „funktioniert“, da nicht alle Menschen gleich sind. Das richtige „Werkzeug“ und die passende Herangehensweise sind entscheidend, um Probleme zu erkennen und zu beheben. Zudem sind Geduld, Frustrationstoleranz, soziale und emotionale Kompetenzen sowie persönliche Stabilität wichtig.
 

Wie sorgen Sie für Ausgleich, und wie gehen Sie in Ihrer Arbeit als Psychologin vor?

Ich betreibe Sport, pflege soziale Kontakte und tausche mich mit Kollegen aus, was ich für wichtig halte. Außerdem lese ich viel. Ich bin der Meinung, dass man als Psychologe nicht nur „technisch“ arbeiten sollte. Es geht darum, sich auch als Mensch einzubringen, empathisch zu sein und die Emotionen des Patienten nachvollziehen zu können. Der Patient muss spüren, dass man wirklich auf seiner Seite steht. Diese Balance zwischen Empathie und professioneller Distanz ist entscheidend, aber auch schwierig und erfordert viel Erfahrung.

„Es gibt diese schöne Metapher:
Unsere Rolle als Therapeuten ist ähnlich wie die eines Bergführers. Wir erklären den Patienten, welche Ausrüstung sie benötigen und welcher Weg der einfachste, steinigste oder steilste ist. Wir weisen auf mögliche Gefahren hin und begleiten sie auf dem Weg nach oben. Doch das Gehen müssen sie selbst übernehmen; wir tragen sie nicht. Wenn ein Patient beispielsweise mit Flipflops losgehen möchte, können wir ihm raten, lieber geeignetes Schuhwerk anzuziehen.“
 

Welche Herausforderungen sehen Sie beim Storylistening im Arbeitsumfeld?

Beim Storylistening im Arbeitsumfeld ist es wichtig, eine klare Distanz zu wahren.

Ein Vorgesetzter ist weder Mülleimer noch Psychotherapeut.

Mitarbeiter wie Vorgesetzter sollten das Gespräch vorbereiten, um Ziele und Bedürfnisse klar formulieren zu können. Der Mitarbeiter muss sich gehört und ernstgenommen fühlen, um zufrieden arbeiten zu können und im Extremfall z. B. Leistungseinbrüche, schlechte Stimmung im Team oder Kündigungen zu vermeiden. Regelmäßige Gespräche sind dabei hilfreich. Der Vorgesetzte muss jedoch auch klarstellen, dass nicht alle privaten Unzufriedenheiten am Arbeitsplatz gelöst werden können.
 

Wie kann Storylistening zu positiven Veränderungen im Arbeitsumfeld beitragen?

Es gibt viele Fälle, in denen das Zuhören von Mitarbeitergeschichten Positives bewirkt. Wenn man beispielsweise in einem vertraulichen Gespräch erfährt, dass ein Mitarbeiter zu Hause gerade mit einer schwierigen Situation wie einer kranken Mutter oder einer Trennung konfrontiert ist, kann man sein Verhalten bei der Arbeit besser verstehen.
 

Wie kriegt man die vielfältigen Emotionalitäten unter einen Hut, wenn man ein Team führen will?

Um die unterschiedlichen Emotionalitäten im Team zu managen, ist es entscheidend, die individuellen Stärken der Mitglieder zu erkennen und gezielt einzusetzen. Anpassungsbereitschaft kann gefördert werden, aber oft ist es effektiver, sich auf die Stärken zu konzentrieren und Schwächen zu ignorieren. Jeder bringt seine eigenen Fähigkeiten mit, und nicht jeder kann in allen Bereichen exzellent sein.

Wie geht man mit den unterschiedlichen Schwerpunkten und Bedürfnissen um, wenn beispielsweise, Generation Z und Babyboomer im selben Team arbeiten?

Wenn Generation Z auf Babyboomer trifft, geht es weniger um generationale Unterschiede als um Effekte des Lebensalters und individuelle Schwerpunkte. Jüngere Mitarbeiter schätzen zu Recht eine gesunde Work-Life-Balance, wollen sich kreativ einbringen und ältere Kollegen wünschen sich die Anerkennung ihrer Erfahrung und ihren Einsatz im Beruf.

Um Unterschiede zu überbrücken, setze ich auf intensive Kommunikation.

Viele Mitarbeiter sind bereit sich intensiv zu engagieren, wenn sie einen angemessenen Freiraum erhalten.

Es gibt keine universellen Komplettlösungen für Kommunikation.

Thema Empathie: Wie kann man sie im beruflichen Umfeld authentisch zeigen?

Echtes Interesse ist entscheidend für Empathie im Arbeitsalltag. Man sollte dabei nicht nur aus einem Management-Seminar heraus handeln, sondern authentisch sein. Auch Führungskräfte haben ihre Stärken und Schwächen, aber Empathie muss einfach echt sein; andernfalls kann man es gleich bleibenlassen. Unter Storylistening verstehe ich deshalb, dass man an der gesamten Geschichte und nicht nur an der Überschrift interessiert ist.

Was sind die häufigsten Fehler beim Storylistening und Storytelling? Und wie können sie vermieden werden?

Häufige Fehler beim Zuhören und Erzählen von Geschichten sind, zu früh zu denken, bereits alles zu wissen, oder zu dozierend zu wirken. Effektiver ist es, durch Fragen einen Dialog zu führen. Statt direkt Anweisungen zu geben, sollte man Fragen stellen, um die andere Person zur eigenen Erkenntnis zu bringen. Es ist wichtig, auf das Gegenüber zu achten und sicherzustellen, dass es aktiv mitgeht. Der häufigste Fehler ist, nicht darauf zu achten, ob die andere Person noch mit dem Gespräch Schritt hält oder schon längst „ausgestiegen“ ist.

Und wenn jemand, z. B. für eine kritische Rückmeldung, nicht offen ist oder sich verschließt? Was kann man tun, um die Abwehrhaltung zu überwinden?

Wenn jemand nicht mitgeht oder sich verschließt, würde ich das direkt ansprechen, zum Beispiel mit: „Herr Müller, ich habe den Eindruck, dass unsere Sichtweisen nicht übereinstimmen. Können Sie mir Ihre Perspektive erläutern?“ Sollte er keine Anteile bei sich sehen, würde ich fragen: „Wie sehen Sie die Situation?“ Mein Ziel ist es, wieder auf eine Ebene mit ihm zu kommen. Wenn ich bereits Beziehungskredit aufgebaut habe, könnte ich sagen: „Habe ich Ihnen vielleicht auf den Fuß getreten?“ Es wäre auch hilfreich zu fragen: „Was kann ich für Sie tun? Wie kann ich Sie unterstützen?“ Wichtig ist es, verständlich zu bleiben und den Menschen zu einem Punkt zu bringen, an dem er erkennt, was gut für ihn wäre.

Wie kann man mit Mitarbeitern kommunizieren, die bereits innerlich gekündigt haben, und welche Maßnahmen sind sinnvoll, um eine Situation zu klären oder Schadensbegrenzung zu betreiben?

Wenn ein Mitarbeiter kein Interesse mehr zeigt und man das Gefühl hat, dass er innerlich gekündigt hat, sollte man überlegen, wie man Schadensbegrenzung betreiben kann oder das Problem direkt ansprechen. Man könnte fragen: „Was hält Sie noch hier? Ich habe den Eindruck, dass Sie nicht mehr mit uns arbeiten möchten.“ Die Antwort könnte sein, dass der Mitarbeiter einen sicheren Job hat und sein Gehalt erhält.

Kommunikation sollte immer auf Einverständnis und ein gemeinsames Ziel ausgerichtet sein.

Wenn dies nicht der Fall ist, gibt es wenig zu kommunizieren. Bei Patienten liegt mehr Verantwortung beim Therapeuten und man sollte gegebenenfalls die Strategie oder die Ziele anpassen, um den Widerstand zu überwinden.

So gelingt Aktives Zuhören:
Raum schaffen: Der Gesprächspartner sollte sich sicher fühlen, sowohl räumlich als auch zeitlich.

Validieren: Verständnis ausdrücken, Entscheidungs- und Handlungsgründe anerkennen

Paraphrasieren: Zusammenfassen und Rückfragen stellen, um das eigene Verständnis zu checken.

Offene Fragen stellen: Fragen, die nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden können, um die genaue Problematik herauszufinden.

Hand aufs Herz: Macht das nicht auch eine Form von Reiz aus? Den Menschen ein bisschen herauszufordern und einen neuen Weg/eine neue Perspektive zeigen?

Richtig. Es ist wie detektivisches Arbeiten, wenn man gemeinsam eine Lösung für ein komplexes Problem findet. Wenn wir am Kern des Problems angekommen sind und ich spüre, dass wir genau den entscheidenden Punkt erreicht haben, ist das ein Moment intensiver Klarheit. Es gibt mir das Gefühl, den besten Job der Welt zu haben.

Ein Dankeschön vom Patienten ist dann nicht nötig. Wenn ich den Patienten als Bergführer an einen Gipfel gebracht habe, auch wenn es nur ein Zwischenziel ist, und er sich bereitfühlt, alleine weiterzugehen, ist das schon Belohnung genug.

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